Inline
Downhill Weltcupfinale in Lyon |
Am vergangenen Wochenende
fand in Lyon/Frankreich der letzte Lauf für den Inline Downhill Worldcup
statt. Tobias Wöhrle aus Albstadt vertrat als einziger die Farben der
Deutschen Nationalmannschaft. Es waren 80 Fahrer gemeldet, von denen
allein Frankreich über 50 Fahrer stellte. Hinzu kamen Fahrer aus Österreich,
Schweiz, Italien und Dänemark. Die über 2 km lange Strecke hatte es diesmal in sich und war eines Weltcupfinales würdig. Die Fahrer mussten mit einem Highspeed-Stück, 2 sehr engen Schikanen und 7 technisch sehr anspruchsvollen Kurven fertig werden. Hinzu kam, dass es den ganzen Samstag geregnet hatte und auf Grund der Jahreszeit die Straße nicht mehr so schnell abtrocknete. Am Sonntag sollte es dann auch noch während des Trainings etwas regnen, was die Strecke nicht einfacher machte. Obwohl dann rechtzeitig zu den Finaldurchgängen sogar die Sonne heraus kam und die Temperatur deutlich nach oben ging blieb die Strecke dennoch an einigen Stellen naß und rutschig. Gestartet wurde in umgekehrter Reihenfolge der Startnummern, so dass die bestplatzierten am Ende starteten. Tobias Wöhrle welcher punktgleich mit dem Franzosen Mathieu Prudent den 9.ten Rang belegt, startete somit als 70zigster. Gefahren wurden 2 Durchgänge, von denen der Bessere zählte. Im ersten Durchgang fuhren die meisten eher auf Sicherheit, um wenigstens ein Ergebnis auf der schweren Strecke im Ziel zu haben. Wöhrle gelang ein solider Lauf ohne größere Schwierigkeiten, was den 17.ten Rang im Zwischenklassement bedeutete. Dieser Platz sollte noch reichen um in der Gesamtwertung unter den Top Ten zu bleiben. Im zweiten Durchgang riskierten dann alle etwas mehr und gingen an bzw. über das Limit. Tobias Wöhrle wollte die Zeit aus dem 1. Durchgang natürlich auch verbessern und riskierte ebenfalls mehr. Dies sollte allerdings etwas zuviel des Guten gewesen sein, denn beim Anbremsen auf die erste Schikane passierte es. „Ich wollte einfach später bremsen als im vorigen Durchgang, da hat es mir einfach die Füße zerrissen und ich landete auf dem Bauch“, so Wöhrle direkt nach dem zweiten Durchgang. Nicht nur dass Wöhrle im zweiten Durchgang stürzte und sich somit nicht verbessern konnte, die anderen verbesserten sich fast durchweg, was für Wöhrle in der Endabrechnung Platz 30 bedeutete. Da von den 5 Weltcuprennen die 4 besten Ergebnisse gewertet wurden, war dies das Streichresultat. Gewonnen hat dieses Rennen der Österreicher Daniel Ladurner. Die Weltcupgesamtwertung ging in diesem Jahr an den Franzosen Benoit Gamba, vor den beiden punktgleichen Österreichern Daniel Ladurner und Dominik Dobler. Tobias Wöhrle konnte sein Top Ten Platz leider nicht ganz halten, erreichte aber dennoch die beste Platzierung im Gesamtweltcup (Platz 12) in seiner Karriere. Kommentar von Tobias: „Es ist ärgerlich aus den Top Ten gerutscht zu sein, vor allem weil 4 Punkte auf Rang 10 fehlten, aber ich bin dennoch mit der Saison zufrieden. Nächstes Jahr habe ich erneut die Möglichkeit, mich in die Top Ten zu fahren. Dass ich es kann, habe ich dieses Jahr gesehen.“ |