Inline-Alpin
goes international
Dr.
Wolfgang Schrader
Weiter voll im
Trend
Wie schon die Jahre zuvor bleibt Inline-Alpin auf dem Vormarsch. Auch
die vergangene Saison 2005 stand bezüglich des Zulaufs neuer Rennläufer
sowie der öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit unter günstigen
Vorzeichen. National gefestigt und als Sommersportart mit Eventcharakter
etabliert, konstituiert sich derzeit unter bundesdeutscher Federführung
europaweit eine Inlinefamilie von Alpinskatern, die den Leistungsaspekt
weiter voranbringen wollen. Das Inline-Alpin-Europacup-Commitee (IAEC)
agiert als koordinierende, länderübergreifende Institution erfolgreich
bei der Planung und Durchführung von Europacuprennen (vgl. den Bericht
von Zistler), deren Saisonbilanz die Vormachtstellung deutscher
Athletinnen und Athleten unterstreicht, auch wenn mit Stefano Belingheri
ein Italiener den Gesamtsieg bei den Herren einheimste.
Nationale
Meisterschaften
Erwartungsgemäß dominierten bei allen nationalen und internationalen
Rennen Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft des DRIV. Da eine
Auflistung der Erfolge bei Punkterennen und Deutschen Meisterschaften
den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde, sei an dieser Stelle auf die
offizielle Homepage der SK-SIA (www.inline-alpin.com) verwiesen, wo die
Erstplatzierten aller Klassen aufgelistet sind. Als erfolgreichstes Team
bei den Wettkämpfen im Parallelslaom und im Riesenslalom, ausgefahren
in Nagold, unterstrich die Nationalmannschaft ebenso ihre Klasse wie
beim DM-Slalom in Mannheim. Alles in allem bestätigt sich, dass mit der
Gründung einer Inline-Alpin-Nationalmanschaft im Jahr 2002 die
richtigen Weichen im Sinne des Leistungssports gestellt wurden.
Nationalmannschaft
„Erfolge haben viele Väter“. Die Massierung von Titeln und vorderen
Plätzen durch Mitglieder des Nationalteams, wie oben angesprochen, ruht
auf mehreren Schultern. Neben den Athleten selbst sind dies v.a. die
Eltern, die Heimtrainer sowie die beiden Nationaltrainer, Stefan Trum
und Hans-Hermann Eder. Als Spezialist für Technik- und Materialfragen während
der Saison eingestiegen, erwies sich Eder als eine ideale Ergänzung im
Trainertandem. Beide verstehen es, ihr Engagement und ihre Begeisterung
für den Inline-Alpin-Sport auf die Läufer zu übertragen. In enger,
von gegenseitigem Vertrauen geprägter Beziehung zum Team gelang es den
Beiden, Motivation frei zu setzen und Leistungszuwächse zu erzielen.
Zusammen mit dem neuen Teamchef Reiner Dosch hatten sie zudem ein glückliches
Händchen mit der Neuverpflichtung von Teammitgliedern, von denen
einige, wie beispielsweise Claudia Wittmann und Alex Rausch, sofort
richtig „einschlugen“.
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Die
Deutsche Inline-Alpin-Nationalmannschaft, erfolgreichstes
Team auf nationalen und internationalen Pisten |
Material
Das Material bleibt ein zentraler Faktor für Leistung. Verbesserungs-
und Optimierungsbestrebungen betrafen im Jahr 2005 in erster Linie die
Qualität der Rollen. Bei Regenrennen zeigte sich dies in eklatanter
Weise. So war in Buochs oder in Ischgl auf regennasser Piste oder in knöcheltiefem
Wasser ohne die Rainrolle von Locomotion kein Blumentopf zu gewinnen. Für
Aufsehen sorgte die Etablierung von 100mm-Rollen, die bis dato ausschließlich
den Speedfahrern vorbehalten waren. Stefano Belingheri bewies auf den
eher schwer zu steuernden Wheels filigranes Geschick und zeigte eine
perfekte Technik, so dass zumindest bei bestimmten Kursen sich der
Einsatz größerer Rollen lohnen könnte. Bei anderen Witterungs- und
Straßenverhältnissen erwies sich wiederum die Duality-Rolle mit ihren
guten Rebound-Eigenschaften als die optimale Bereifung.
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Größe
und Qualität der Rollen sind entscheidende Parameter des
Erfolgs.
Im Kampf um Hundertstelsekunden gewinnt das Material immer mehr
an Bedeutung. |
Ausblick
Angesicht des Trends länderübergreifender Kooperation und Expansion
sollte die Vision einer internationalen Anerkennung durch die FIRS immer
realistischer werden. Verbandsbestrebungen müssen weiterhin darauf
gerichtet sein, Inline-Alpin als anerkannte Leistungssportart mit
entsprechender Reputation unter den Sommersportarten zu etablieren.
Mit Blick auf die kommende Saison 2006 gilt die alljährliche Divise:
„Nach der Saison ist vor der Saison.“ Der Terminkalender ist gefüllt,
die Läufer stehen in den Startlöchern. Auf zu neuen Taten!
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