Tobias
Wöhrle beim Auftakt der Inline-Downhill-Weltmeisterschaft 2003 von Tobias Wöhrle Den Beginn der diesjährigen Inline–Downhill–Saison bildete ein Weltmeisterschaftslauf in Übersaxen/Österreich, wo sich die Elite aus 9 Nationen, unter anderem aus den USA, Südafrika und Dänemark, ein Stelldichein gab, um in den Kampf um den Titel des schnellsten Abfahrers bzw. der schnellsten Abfahrerin einzugreifen. Unter ihnen befand sich auch Tobias Wöhrle, Mitglied der Deutschen Inline–Alpin–Nationalmannschaft, der mit 3 weiteren Landsleuten die deutschen Farben vertrat. Als am Freitag um 20 Uhr die Eröffnungsfeierlichkeiten zur WM 2003 eingeläutet wurden, hatten die Athleten bereits 4 Trainingsläufe absolviert, was bei regennasser Strecke mit erhöhtem Risiko verbunden war. Unter dem Beifall zahlreicher Besucher marschierten die Teilnehmer auf den Dorfplatz von Übersaxen ein, wo sie Vertreter der FIRS (Inline Weltverband) herzlich willkommen hießen. Nach diesem offiziellen Teil zeigten die Red Bull Fallschirmspringer aus Salzburg ihr Können am österreichischen Abendhimmel, indem sie aus 2300 m Höhe genau in der Mitte des Festplatzes landeten. Am Samstag wurde es dann ernst. Zuerst gab es nochmals 2 Trainingsläufe, welche ebenfalls auf nasser Strecke absolviert wurden, bevor es um 11 Uhr und 13 Uhr in die Qualifikationsläufe zur Finalteilnahme ging. Da laut Reglement nur die 40 besten Downhiller das Finale bestreiten dürfen, mussten die Läufer gleich ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Das Wetter meinte es wiederum nicht besonders gut, zumindest mit der ersten Gruppe. Da es nach und nach abtrocknete, konnten die Teilnehmer mit den höheren Startnummern die Witterungsvorteile nutzen, so dass das Klassement nach dem ersten Lauf auf dem Kopf stand. Tobias Wöhrle ging mit der Nummer 30 ins Rennen und wurde mit gemischten Verhältnissen konfrontiert. Zwar regnete es nicht mehr, aber die Strecke war noch an einigen Stellen nass. Auf Grund dieser Tatsache war ein bedingungsloser Angriff nicht angebracht. Im Verlauf der Qualifikation verbesserte sich die Strecke, so dass im letzten Lauf alle Fahrer gleiche Bedingungen vorfanden. Auch Tobias Wöhrle konnte noch einen Tick zulegen und überbot seine Zeit aus dem ersten Run um 6 Sekunden. Damit hatte er die Quali–Runde überstanden und durfte am Nachmittag um 16 Uhr am Finale teilnehmen. Beim Start zum alles entscheidenden Lauf waren die Bedingungen gut, d.h. die Straße war trocken und die Zuschauer strömten an die Strecke, um die Fahrer anzufeuern. Pünktlich um 16 Uhr gingen die ersten Downhiller ins Rennen. Gestartet wurde in umgekehrter Reihenfolge, in der Absicht, die Spannung bis zum Schluss zu steigern. Die Strecke war 2,5 km lang, wobei sich der Start auf 1100m Höhe und das Ziel auf 800m Höhe befanden. Tobias Wöhrle konnte mit Startnummer 8 zumindest für kurze Zeit die 1 auf der Anzeigentafel für sich aufleuchten lassen. Die Spannung stieg von Läufer zu Läufer. Am Ende entschied Daniel Ladurner ( AUT ) ein Wimpernschlagfinale mit 2/10 Sekunden Vorsprung auf Oscar Galliazzo (ITA) für sich. Dritter wurde Dominik Dobler (AUT). Tobias Wöhrle zeigte sich mit seinem 29. Rang zufrieden, zumal er in diesem Jahr noch keine Möglichkeit zur Teilnahme an einem Downhill–Rennen hatte. Die Damenklasse dominierte Gaby Leuenberger (CH) vor Sandra Ladurner (AUT) und Severine Thomas (F). Wie die gesamte Organisation war auch die Siegerehrung am Samstag Abend im Festzelt auf dem Dorfplatz ein runde Sache. Am Sonntag stand schließlich noch ein Slalom auf dem Programm. Ermittelt wurde der österreichische Landesmeister. Hier konnte Tobias Wöhrle einen dreifach Triumph der Österreicher verhindern und belegte hinter dem Weltmeister Ladurner und dessen Teamkollegen Ph. Dobler den dritten Platz. Vierter wurde der Übersaxener Christian Lins, ebenfalls Österreich. Mit diesem Ergebnis war Tobias Wöhrle sehr zufrieden, konnte er doch in dieser Disziplin erfolgreich in die österreichische Phalanx einbrechen. Der deutsche Vertreter in Sachen Downhill blickt zuversichtlich auf den nächsten Wettbewerb im Kaunertal/Österreich, wo die Inline–Cross-WM der IGSA (ebenfalls ein Weltverband) stattfindet.
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