Inline-Alpin-Nationalmannschaft im Trainingscamp
(von Dr. Wolfgang Schrader)

Wie schon im Vorjahr wählte Nationaltrainer Joe Wörtz die Anlage „Hoher Bogen“ im Bayerischen Wald als Zielort für das Frühjahrslager. Neben der Abgeschiedenheit und der Ruhe schätzt der Coach seinen Äußerungen zufolge vor allem den Einsatz der Skater-Liftanlage, die eine hohe Frequenz an Trainingsläufen und damit ein größeres Pensum und mehr Intensität ermöglicht. Da sich das Wetter von seiner angenehmen Seite zeigte, konnte dieser Vorteil auch während des fünftägigen Aufenthaltes eingehend genutzt werden.

Der Einladung folgten dieses Mal nicht nur eine Reihe im Team etablierter Läufer, sondern auch einige Neulinge, die mit Beginn der Saison aufgrund ihrer letztjährigen Erfolge die Einberufung in die Inline-Alpin-Nationalmannschaft erhielten.

Um den letzten Schliff für die beginnende Saison zu erhalten, bewegte sich die Mannschaft allerdings nicht nur auf Inline-Skates. Das Konzept war bewusst auf Ganzheitlichkeit ausgerichtet, was ein gezieltes Training der physischen und mentalen Bereiche beinhaltete. Für Entspannung und Abwechslung sorgten darüber hinaus der Aufenthalt im hoteleigenen Pool sowie der Besuch des Hochseilgartens Lam, wo es galt, Ängste zu überwinden und Selbstsicherheit zu gewinnen.

Mit dem Einsatz des neuen Techniktrainers Sepp Augscheller, einem ehemaligen Mitglied der italienischen Ski-Weltcupmannschaft, bestand die Möglichkeit zu differenzierten Übungen in Gruppen, wodurch eine individuelle Betreuung der Sportler garantiert war. Während mit dem Wechsel dosierter Einheiten die Verbesserung der Fahrtechnik intendiert war, dienten eingeschobene Zeitläufe der Umsetzung und der Erprobung. Dabei zeigte sich eine Erhöhung der Leistungsdichte sowohl unter den Damen als auch unter den Herren im Vergleich zum Vorjahr.

Bei den jeweiligen Analysen herrschte Einigkeit darüber, dass der Materialeinsatz als ein immer mehr an Bedeutung gewinnender Faktor für den sportlichen Erfolg zu werten ist. Die Aufmerksamkeit künftig mehr auf die Qualität von Schuhen, Schienen, Rollen und Lagern zu richten, war daher eine wichtige Botschaft der beiden Trainer. Dass die Athleten auf kostengünstige Angebote Zugriff haben, darum kümmerten sich die Verantwortlichen in der Sportkommission Skateboard, Inline und Alpin im Vorfeld der Saisonplanung. Indem es ihnen gelang, eine Reihe von Branchenfirmen für die Unterstützung des Nationalteams zu gewinnen, werden die Athleten darüber hinaus auch eine sachkundige Betreuung erhalten.

Wichtigste Tagesordnungspunkte bei der abschließenden Mannschaftssitzung, an der mit dem Teamchef Bert Scholtes, dem Technischen Delegierten Jürgen Eckert und dem Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Wolfgang Schrader, drei Funktionäre der SK-SIA teilnahmen, bildeten die Wahl der Aktiven- und Mannschaftssprecher sowie die Bekanntgabe des Kadervertrags 2003. Während mit deutlicher Mehrheit Reiner Dosch als Aktivensprecher und Tina Jauß als seine Stellvertreterin gewählt wurden, konnten Marco Scholtes und Dagmar Augscheller als Mannschaftssprecher das Vertrauen ihrer Teamkollegen gewinnen.

Die Bilanz vor der Abreise fiel angesichts der professionellen Planung und Umsetzung sowie der optimalen Bedingungen auf dem Trainingsgelände und der rundum gelungenen Versorgung im Hotel Herzog Heinrich in Arrach von allen Seiten äußerst positiv aus. Trainer und Sportler haben aufgrund der geleisteten Arbeit allen Anlass, die neue Saison optimistisch anzugehen.